Kredite können schon seit einigen Jahren nicht mehr nur bei Banken aufgenommen werden. Über Online-Plattformen haben auch Privatpersonen die Möglichkeit, als Kreditgeber aufzutreten oder unkompliziert Geld zu leihen. Vor allem für Menschen mit einer schlechteren Bonität sowie für Selbstständige und Existenzgründer, die bei klassischen Bankkrediten zahlreiche Voraussetzungen erfüllen müssen, können diese Angebote durchaus eine Alternative sein. Zum Konzept gehören außerdem faire Gebühren und beste Kreditchancen, die immer mehr Kunden von diesem Angebot überzeugen.
Contents
- 1 Anforderungen bei Banken haben sich erhöht
- 2 Was ist Crowdlending: Definition
- 3 Voraussetzung für einen Privatkredit
- 4 Eine positive Schufa Abfrage ist nicht nötig
- 5 Erklärung: Das individuelle Scoring
- 6 Die Abwicklung des Kreditantrages
- 7 Die Geldgeber entscheiden über das Kreditprojekt
- 8 Die Rückzahlung des Kredites
Anforderungen bei Banken haben sich erhöht
Bevor Banken einen Kredit vergeben können, müssen sie zahlreiche Vorschriften beachten. Für Kunden bedeutet dies vor allem eine detaillierte Bonitätsprüfung. Die Institute checken in diesem Bereich unter anderem das Einkommen der Antragsteller, dessen Beschäftigungsstatus sowie den aktuellen Verschuldungsgrad. Weiterhin werden die Daten der Schufa abgefragt, die Aussagen über die derzeit genutzten Kredite und die Höhe der Inanspruchnahmen treffen kann.
Aus diesen Daten wird schließlich ein Bonitätsrating erstellt, was die Ausfallwahrscheinlichkeit des beantragten Kredites aufzeigt. Nur Kunden mit guten Bonitätswerten, deren Kredite also mit großer Wahrscheinlichkeit zurückgezahlt werden können, erhalten das gewünschte Darlehen zu attraktiven Konditionen. Alle anderen Kunden müssen entweder Zinsaufschläge hinnehmen oder erhalten den Kredit nur unter erschwerten Bedingungen. Vielfach wird die Stellung von Sicherheiten gefordert, was für Antragsteller mit einem sehr hohen Aufwand und vielfach mit Kosten verbunden ist.
Was ist Crowdlending: Definition
Da die Kreditvergabe bei den Banken mit enormen Anforderungen verbunden ist, suchen immer mehr Menschen nach einer Alternative. Sie finden diese im Crowdlending. Der Begriff stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Worten „Crowd“ für eine bestimmte Menge an Personen und „Lending“ für Ausleihen zusammen. Eine Vielzahl an Menschen stellt hier somit Geld zur Verfügung, das an den Kreditantragsteller ausgezahlt werden kann. Dieser hat somit die Möglichkeit, sich einen oder mehrere Wünsche zu erfüllen, für die kein Bankkredit zur Verfügung gestellt worden wäre.
Auch Menschen, die bei einer Bank häufig nur geringe Chancen haben, einen Kredit zu erhalten, können hier fündig werden. Der Begriff Crowdlending steht heute daher vor allem für Kredite, die von Privatpersonen zur Verfügung gestellt und über das Internet vermittelt werden. Als Vermittler treten Kreditplattformen wie Smava, Lendico oder Auxmoney auf, die beide Seiten zusammen bringen. Sie übernehmen auch die Abwicklung der Kreditvergabe und stellen insbesondere die Technik zur Verfügung, die für derartige Kreditabschlüsse unbedingt benötigt wird.
Voraussetzung für einen Privatkredit
Um einen Kredit von privat in Anspruch nehmen zu können, müssen natürlich einige Voraussetzungen erfüllt sein. Schließlich wollen die Geldgeber auch wissen, dass sie das eingesetzte Kapital in monatlichen Raten zurück erhalten. Kreditausfälle sollen damit weitgehend ausgeschlossen werden, um auch künftig Anleger zu finden, die entsprechend investieren wollen. Aus diesen Gründen sollten folgende Voraussetzungen für die Kreditvergabe erfüllt sein:
- regelmäßiges Einkommen
- keine harten Negativmerkmale in der Schufa
- eine grundlegende Bonität muss vorhanden sein
Das regelmäßige Einkommen ist bei einem Online-Kreditmarktplatz eine Voraussetzung, um einen Kredit erhalten zu können. Dabei muss das Einkommen nicht zwingend aus einer nichtselbstständigen Beschäftigung stammen, einzig ein Nachweis, dass ein regelmäßiger Geldeingang vorhanden ist, ist ausreichend. So haben auch Selbstständige und Freiberufler, die erst seit wenigen Wochen oder Monaten aktiv sind, eine gute Chance für die Kreditvergabe. Bei der Berechnung des Kredites muss grundsätzlich geprüft werden, ob ein Kredit aufgenommen werden kann. Dabei muss beachtet werden, dass ein zweiter Kreditnehmer oder auch ein Bürge zumeist nicht akzeptiert werden.
Eine positive Schufa Abfrage ist nicht nötig
Von den meisten Banken wird im Rahmen einer Kreditvergabe geprüft, ob Schufa-Einträge vorhanden sind. Hintergrund ist die Tatsache, dass bei derartigen Einträgen wie etwa Kreditkündigungen nicht davon ausgegangen werden kann, dass das neue Darlehen pünktlich zurückgezahlt wird. Vielfach sind die Schufa-Einträge aber nicht vom Kunden zu verantworten, denn speziell Handy-Anbieter melden offene Beträge auch dann, wenn noch geklärt werden muss, ob diese rechtens sind. Somit kann ein Eintrag auch passieren, wenn ansonsten eine sehr gute Zahlungsmoral vorhanden ist.
Bei Krediten von Privat über z. B. den Online-Kreditmarktplatz Auxmoney ist die Schufa-Abfrage jedoch nur eine von mehreren Auskunfteien und es ist somit nicht nötig vom Kunden eine komplett positive Auskunft zu verlangen. Dies ermöglicht einen Kreditabschluss somit auch dann, wenn sanfte Negativmerkmale vorhanden sind. Vor allem dann, wenn diese im Verhältnis zum Einkommen sehr gering sind, steht einer Kreditvergabe grundsätzlich nichts im Wege. Lediglich dann, wenn ein Haftbefehl in der Schufa vorliegt, etwa zur Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung oder wenn bereits ein Insolvenzantrag gestellt wurde, sind Kreditvergaben ausgeschlossen. In derartigen Fällen geben Kreditnehmer schließlich selbst an, nicht mehr über das nötige Einkommen zu verfügen, um Kredite bedienen zu können.
Erklärung: Das individuelle Scoring
Ähnlich wie bei einer Bank wird auch bei Kreditplattformen geprüft, ob ein Kreditnehmer tatsächlich in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Grundlage des Scorings sind verschiedene Merkmale, die eine ganz individuelle Beurteilung möglich machen. So werden die Kunden also auch bei Privatkrediten überprüft, und zwar vorrangig zum Schutz der Anleger. Wenn nämlich Personen ohne Einkommen einen Kredit beantragen und diesen nicht zurückzahlen können, wäre das Kapital der Anleger verloren.
Neue Investitionen würden in solchen Fällen sicher nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen getätigt. Um dies zu verhindern und noch mehr Geldgeber für einen Kredit von privat zu begeistern, werden Antragsteller genau geprüft. Zwar sind die Anforderungen anders als bei einer Bank, das macht sie jedoch nicht weniger effektiv. Weiterhin positiv ist, dass die meisten Kreditplattformen auf die Stellung von Sicherheiten nahezu gänzlich verzichten. Dies ist vor allem für Selbstständige und Freiberufler interessant, die bei Banken in der Regel immer Sicherheiten stellen müssen. Dies ist nicht nur aufwändig, sondern oft auch teuer, etwa bei der Eintragung von Grundpfandrechten oder bei der Sicherungsübereignung von Warenbeständen.
Die Abwicklung des Kreditantrages
Kreditsuchende, die ein Darlehen von Privatpersonen aufnehmen wollen, sollten sich zuerst bei einem Portal ihrer Wahl anmelden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich, dass ein Vermittler gewählt wird, der über eine positive Reputation verfügt und auch in der Vergangenheit zahlreiche Anleger und Kreditnehmer für sich begeistern konnte. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Anfrage auch von zahlreichen Geldanlegern gesehen und bearbeitet wird.
Die Anfrage in wenigen Schritten
- Anmeldung auf dem Portal einer Kreditplattform
- Vorstellung des Kreditwunsches
- Bei vollständiger Finanzierung wird der Kreditvertrag geschlossen
- Auszahlung des Geldbetrages
Nach erfolgter Anmeldung ist es nun wichtig, dass eigene Kreditprojekt auf der Plattform vorzustellen. Hierbei ist es wichtig, nicht nur anzugeben, welcher Geldbetrag benötigt wird, sondern Kreditnehmer sollten sich und ihr Projekt auch umfassend vorstellen. Wer als Selbstständiger beispielsweise einen neuen Transporter erwerben möchte, um weitere Aufträge annehmen zu können, sollte dies aufzeigen. Privatpersonen hingegen, die ihr Haus renovieren wollen, können dies in ihrer Anfrage ebenfalls darstellen. So haben die Geldgeber einen besseren Einblick in den Kreditnehmer und können ihre Kreditentscheidung leichter treffen.
Die Geldgeber entscheiden über das Kreditprojekt
Wurde das Kreditprojekt online gestellt, können alle Anleger, die auf dem Kreditportal als Geldgeber registriert wurden, dieses einsehen. Sie haben nun die Möglichkeit, über das Projekt zu entscheiden und festzulegen, wie viel Geld investiert wird. Hintergrund der Entscheidung ist neben der Vorstellung des Kreditnehmers selbst dessen Darstellung zur Kreditrückzahlung. Wie die Erfahrungen zeigen, werden Kreditanfragen zumeist binnen weniger Stunden finanziert, beim Online-Kreditmarktplatz auxmoney sogar binnen Minuten. Sind genügend Geldgeber gefunden und konnte das Projekt vollständig finanziert werden, werden die Vertragsunterlagen unterzeichnet.
Die Rückzahlung des Kredites
Nach erfolgter Finanzierung und Unterzeichnung der Darlehensunterlagen wird der beantragten Kreditbetrag an die Kunden ausgezahlt. In den Darlehensunterlagen wird neben der Darlehenshöhe und dem Zinssatz natürlich auch festgelegt, innerhalb welcher Laufzeit dieser in monatlichen Raten zurückgezahlt werden soll. Kreditnehmer leisten anschließend die monatlichen Raten und zahlen so den Kredit Schritt für Schritt zurückzuzahlen.
Zusätzliche Sondertilgungen können jederzeit geleistet werden. Die Kreditplattformen bieten immer auch den Abschluss einer Restkreditversicherung mit an. Sie schützt etwa im Todesfall, bei Arbeitslosigkeit sowie bei Arbeitsunfähigkeit und sorgt so dafür, dass der Kredit auch in schwierigen Situationen zurückgezahlt werden kann. Der Abschluss einer solchen Versicherung ist natürlich nicht verpflichtend, kann vielfach aber durchaus sinnvoll sein. Hier gilt es, individuell zu prüfen und zu entscheiden.